Neues vom NVN – am 25. Feb.2016

Die EU-Kommission hat am Mittwoch dem EU-Parlament ihren Vorschlag zum Einsatz von dem Pflanzenvernichtungsmittel Glyphosat vorgelegt. Sie will die Zulassung um 15 Jahre verlängern. Kritiker*innen schätzen das Pflanzengift als stark gesundheitsgefährdend ein.

Die Mitgliedsstaaten geben am 7. März ihre Empfehlung zur Zulassung ab. Eine Mehrheit für eine Verlängerung gilt als sicher. Im Anschluss entscheidet dann die EU-Kommission. „Die EU-Kommission hat offenbar nicht die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Blick, sondern die Interessen der Agrarindustrie wie die des Herstellers des Pestizids Monsanto“, kritisierte Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion im Parlament. Glyphosat ist weltweit das am weitesten verbreitete Pflanzengift und seit vielen Jahren hoch umstritten. Der Stoff steht im Verdacht eine krebserregende Wirkung zu haben. Die Zulassung für Glyphosat in der EU läuft im Sommer aus. Die Grünen fordern von der Bundesregierung, der Wiederzulassung nicht zuzustimmen. Sie wollen am Donnerstag einen entsprechenden Antrag im Bundestag zur Abstimmung bringen. Die EU-Kommission stützt sich auf eine Stellungnahme der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die das Mittel im vergangenen November als „wahrscheinlich nicht krebserregend“ beurteilte (EU-Umweltnews vom 16.10.2015). [as]

Anmerkung (AH)
Was sind die Alternativen? Sind diese weniger gefährlich?