Aus der HAZ vom 6. Juni 2017 von Tarek Abu Ajameih

Über die „Stunde der Gartenvögel“ haben wir in den vergangenen Wochen öfter berichtet. Was auch daran liegt, dass es in der Region eine ungewöhnlich große und extrem fachkundige Ornithologen-Szene gibt. Die Leute vom Ornithologischen Verein kann man wirklich alles fragen, sie können sich in die Denkweise eines Seeadlers ebenso hineinversetzen wie in die Gefühlswelt eines Weißstorchs. Würden im Stichkanal Pinguine auftauchen, hätten die Herren und Damen wohl auch dafür eine stichhaltige Erklärung.Mein Leben verläuft da, was gefiederte Mitbewohner betrifft, weit weniger exotisch, dafür aber nicht minder rätselhaft. Alle Jahre wieder nisten Amseln in meinem Garten. Und alle Jahre wieder suche ich Woche um Woche das Nest, während die hektisch hin- und herfliegenden Altvögel alles tun, um mich mit ihrem Gepiepe aus allen Ecken und Hecken in die Irre zu führen. Bei knapp 150 Quadratmetern Gartenfläche eine schwierige Aufgabe, die sie mit Bravour erfüllen. Ob im Wein an der Garagenwand oder direkt über der Terrassentür – meist ist der Nachwuchs schon flügge, wenn ich das Nest endlich entdecke. Diesmal nicht. Auf der Regenrinne über der Garagentür hockt Frau Amsel auf ihren Eiern und guckt unbeteiligt über mich hinweg. Bestimmt schon seit Wochen.

Dennoch freue ich mich über meinen Rekord. Und melde dem Ornithologischen Verein: eine Amsel

© Hidesheimer Allgemeine Zeitung

Anmerkung (AH):

Lieber Herr Ajameih, liebe Leser,

Jeder Brutnachweis, jede Amsel, ist es an sich wert zu melden.

Für Auswertungen und Berichte brauchen wir die Meldungen in der Datenbank www.Ornitho.de. Hier kann man alles strukturiert eingeben. Alle Meldungen werden auf Plausibilität geprüft. Mit diesem Online App, sind wir in der Lage alles, was mit der Vogelwelt unserer Heimat passiert, zu verfolgen.

Man kann aber auch über info@ovh-online.de oder für den Rotmilan über milane@ovh-online.de oder einfach telefonisch an den verschiedenen Kontakten des OVHs Meldungen machen.