Aus der HAZ vom 1. Feb 2017 Aktiv in der Region: Gymnasium Himmelsthür

Mehr als 100Schüler des Gymnasiums Himmelstor beteiligten sich an dem Arbeitseinsatz am Gallberg.

Das südlich von Himmelsthür liegende Naturschutzgebiet „Gallberg“ ist unter Naturfreunden aufgrund seines besonderen Artenreichtums bekannt. Dank eines Pflegeeinsatzes von über 100 Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Himmelstor konnten dort weitere Lebensräume für Schmetterlinge und viele andere Arten des blütenreichen Graslandes geschaffen werden. Auf den Weideflächen des Gallbergs wurden aufkommende Gebüsche entfernt, so dass offene Flugplätze für licht- und wärmeliebende Schmetterlingsarten und Wuchsorte für seltene Orchideenarten entstehen. Das Gymnasium Himmelsthür engagiert sich schon seit über 20 Jahren im Rahmen des Umweltaktionstages für die Erhaltung der Artenvielfalt des Gallbergs. Die Pflegeeinsätze erfolgen in Kooperation mit den Grünlandbewirtschaftern, dem Ornithologischen Verein zu Hildesheim und der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Hildesheim. Nach der Entfernung der Gebüsche übernehmen die zur Landschaftspflege eingesetzten Burenziegen, Rinder und Schafe die Offenhaltung der Weideflächen des rund 58 Hektar großen Naturschutzgebietes. Der aus Muschelkalk aufgebaute Gallberg ist der letzte weitgehend offene Weideberg in Hildesheim.

Das 2013 von der Stadt Hildesheim vergrößerte Naturschutzgebiet dient dem Schutz von orchideenreichen Kalkhalbtrockenrasen,Grünland, Kalkäckern und lichten Eichenbeständen. Es bietet zahlreichen Arten Lebensraum – darunter auch mehr als 30 Tagfalterarten wie zum Beispiel Großer Perlmutterfalter, Silbergrüner Bläuling, Schwalbenschwanz und Kaisermantel. Das Gebiet ist eines der landesweit wichtigsten Refugien für die regional auch als „Sommervögel“ bezeichneten Tagfalter. Als Teil des EU-weiten Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“ leistet der Gallberg einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung und Entwicklung des europäischen Naturerbes. Die im Gebiet vorgenommenen Naturschutzmaßnahmen stellen sicher, dass die Besucherinnen und Besucher die außergewöhnliche Artenvielfalt dieser Heidelandschaft auch in Zukunft noch erleben können.
Weitere Informationen bieten die Broschüren „ Naturerlebnispfad Gallberg “  und „ Schmetterlinge in Hildesheim “, die bei derUnteren Naturschutzbehörde der Stadt Hildesheim erhältlich sind (Telefon 05121301-3166, g.madsack@stadt-hildesheim.de).

© Hildesheimer Allgemeine Zeitung
Die Broschüren sind hier auch zu bekommen.