Anmerkung: seit etwa 20 Jahre werden die Opfer der Windkraft in einer zentralen Datenbank in Magdeburg erfasst. Eine solcher Datenbank fehlte für die Opfer der Stromleitungen. In den letzten Jahren hat es, vor Allem im Leinetal, Totfunde von Wasservögeln an den zahlreichen Leitungen entlang oder quer zur Leine, gegeben. In Elze hat es wiederholt Todesfällen von Weißstörchen an E-Leitungen gegeben. Es macht Sinn diese Vorfälle zu registrieren. Durch die neue Stromstrasse Wahle-Mecklar im Osten des Landkreises wird die Gefahr in unserem Raum noch erhöht. (AH)
NABU sammelt Daten für mehr Vogelschutz

Eine Gans kollidiert mit einer Stromleitung, bricht sich den Flügel und stürzt ab. So oder ähnlich sterben deutschlandweit bis zu 2,8 Millionen Vögel im Jahr an Hoch- und Höchstspannungsleitungen. Doch auch Leitungsanflüge an kleinen Leitungen kommen vor und noch immer sind nicht alle Mittelspannungsmasten für Vögel gegen Stromschlag gesichert.

Der NABU und deutsche Netzbetreiber bemühen sich seit Jahren im gegenseitigen Austausch, die Kollisionen von Vögeln mit Stromleitungen zu reduzieren. Die Opfer von Leitungsanflug oder Stromschlag können von jedem telefonisch oder auch online beim NABU gemeldet werden. Die Informationen werden systematisch erfasst und ausgewertet.

Melden Sie Ihren Fund!

Ziel ist es, künftig Vogelschutzmaßnahmen beim Netzausbau und an bestehenden Leitungen zu verbessern. Häufigste Maßnahme zum Schutz der Vögel gegen Kollisionen ist die Anbringung sogenannter Vogelschutzmarker an besonders kritischen Leitungsabschnitten. Bei der Neuplanung von Trassen werden darüber hinaus sensible Vogelvorkommen möglichst frühzeitig berücksichtigt und dann neue Trassen gesucht, niedrigere Masten oder Erdkabel eingesetzt. Die erstmals systematisch im ganzen Bundesgebiet erfassten Daten werden diese Bemühungen deutlich unterstützen. Die Meldeaktion wird von der Renewables Grid Initiative (RGI) gefördert.

Ich habe einen Vogel gefunden – Was nun?

  • Bitte melden Sie den Fund so schnell wie möglich. So kann der NABU kurzfristig die zuständige Untere Naturschutzbehörde des jeweiligen Landkreises informieren. Insbesondere bei Großvögeln oder möglicherweise geschützten Arten hat die Behörde ein großes Interesse, das tote Tier zu sichern.
  • Je konkreter die Informationen über den Fund sind, desto nützlicher sind sie für den NABU und die Netzbetreiber. Daher sollten Sie im Moment des Funds Informationen festhalten, die Sie telefonisch oder online an den NABU weiterleiten können. Das Meldeformular finden Sie hier.

Download Leitfaden

2.3 MB – Leitfaden “Gemeinsam schützen – NABU-Hotline zu Vogelfunden unter Stromleitungen”

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