Aus der HAZ vom 28.03.2019

Von Michael Bornemann

Nordstemmen. Der Bau von neuen Windkraftanlagen zwischen Rössing, Heyersum und Klein Escherde rückt in greifbare Nähe. Einstimmig votierte der Gemeinderat Nordstemmen am Dienstagabend für die erneute Auslegung des geänderten Flächennutzungsplans.

Christoph Bauch (Unabhängige) erinnerte daran, dass die Gemeinde Nordstemmen nun zwei Flächen vorhalte, die sich für den Bau neuer Windräder eignen. Zum einen sei dies die Konzentrationsfläche zwischen Rössing und Klein Escherde und zum anderen könne der bisherige Standort bei Adensen ausgebaut werden. „Mit diesen beiden Flächen können wir einen Wildwuchs von weiteren Windkraftanlagen im Gemeindegebiet verhindern“, unterstrich Bauch.

Er erinnerte allerdings auch daran, dass die Ortsräte Klein Escherde und Rössing den neuen Windkraftstandort zwischen ihren Orten grundsätzlich abgelehnt hatten. Die erneute öffentliche Auslegung des geänderten Flächennutzungsplanes wurde erforderlich, nachdem die Gemeinde wegen archäologischer Funde zwei Teilbereiche aus der Konzentrationsfläche bei Rössing herausgenommen hatte. Zwischenzeitlich hat die Untere Denkmalschutzbehörde aber klargemacht, dass der Denkmalwert einer der beiden Fundstellen sehr gering sei und einem Bau von Windrädern nicht im Wege steht. Friedrich Kämpfer (CDU) erinnerte während der Ratssitzung daran, dass die geplante Windenergiefläche bei Rössing in unmittelbarer Konkurrenz zu einer Fläche zwischen Giesen und Barnten steht, wo ein Investor ebenfalls den Bau von Windrädern plant. „Ich plädiere aber gleichwohl dafür, dass wir Ordnung auf unserem Gemeindegebiet schaffen“, betonte er.

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