Nistkastenkontrolle auf dem Nordfriedhof

(PP)Die OVH Jugendgruppe hat am 10.10.2020 mit tatkräftiger Unterstützung von aktiven Vereinsmitgliedern die Nistkästen auf dem Gelände des Nordfriedhofs kontrolliert. Im Frühjahr hatten wir dort 45 neue Nistkästen aufgehängt. Jetzt wollten wir wissen ob die Nisthilfen von Vögeln angenommen wurden. Der Verein der Waldvogelfreunde Hildesheim und Umgebung hat 35 Kästen, die schon viele Jahre auf dem Gelände hängen, in unsere Obhut gegeben. So haben wir insgesamt 80 Kästen kontrolliert. In 77% der Kästen befanden sich Vogelnester. In manchen waren sogar 2 oder 3 Nester übereinander gebaut. Die meisten Kästen wurden von Kohl- oder Blaumeisen bezogen.

Nest mit Eiern von Blaumeise und 1 Ei der Kohlmeise, Foto S. Bologna

2 Kästen haben wir allerdings nicht geöffnet, da die Bewohner zu Hause und sehr aktiv waren:  es waren Wespen und Hornissen, die sich eingenistet haben. Da haben wir lieber respektvollen Abstand gehalten.

Ein Fund hat uns sehr erfreut. In einem neuen Kasten befand sich Fledermauskot. Es könnte es sich um eine Zwergfledermaus handeln, die sich dort einige Zeit aufgehalten hat.

Auffällig ist, dass die meisten leeren, ungenutzten Kästen im Westen des Friedhofgeländes hängen. Hier grenzt eine Kleingartenkolonie an den Friedhof. Inwiefern ein Zusammenhang mit den Leerständen besteht, ist eine Frage, mit der wir uns beschäftigen werden.

Bereits im Jahr 1958 hat der damalige Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule A. May eine Abschlussarbeit über die Vögel auf dem Nordfriedhof verfasst. Damals konnte er in den Nistkästen viele Nester von Feldsperlingen finden. Bis in die Mitte der 70 er Jahre waren Feldsperlinge die häufigste Vogelart, die die Nistkästen nutzte. Heute haben wir keinen einzigen dieser Vögel feststellen können. Wir danken den Mitgliedern des NSV Borsumer Kaspel und den anderen Aktiven des OVH für die tatkräftige Hilfe.