DDA Newsletter 22.03.2022

Das Frühjahr steckt zwar noch in den Startlöchern, aber bei den Rebhühnern sind die Frühlingsgefühle schon längst aufgekommen. Bereits in der letzten Februarwoche beginnt bei dieser einst häufigen Vogelart die Balz. Dieses Naturschauspiel ist selten geworden. Seit den 1980er Jahren sind die Bestände des Rebhuhns stark rückläufig und in Deutschland um circa 90 Prozent eingebrochen. Für den Schutz der verbliebenden Bestände ist es daher sehr wichtig, wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen und die Entwicklung der Bestände weiter zu verfolgen.

Bundesweites RebhuhnschutzprojektDas Team des Projekts „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ (www.rebhuhn-retten.de) im Bundesprogramm Biologische Vielfalt bereitet momentan ein deutschlandweites Rebhuhnschutzprojekt vor. In mindestens fünf Projektgebieten sollen ab April 2023 auf sieben Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche geeignete Lebensräume für das Rebhuhn entstehen. Ziel ist es, innerhalb von sechs Jahren durch die Maßnahmenumsetzung die Rebhuhnbestände in diesen Gebieten zu erhöhen und gleichzeitig die lokale Bestandsentwicklung zu verfolgen. Um einen langfristigen Vergleich zu ermöglichen, wurde bereits in diesem Jahr mit dem Monitoring von Rebhühnern begonnen. Dabei erfolgt die ehrenamtliche Zählung der Rebhühner entlang von 1 bis 1,5 Kilometer langen Zählrouten. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang wird in regelmäßigen Abständen der Rebhahnruf mit einem Lautsprecher abgespielt und antwortende Rebhähne notiert.

Über 2.000 Zählrouten – mehr als 500 Freiwillige

Die Resonanz auf die Aufrufe zur Mithilfe bei den Zählungen hat die Erwartungen der Projektbeteiligten weit übertroffen und zeigt eine große Begeisterung und weitreichende Unterstützung für den Schutz der Artenvielfalt in unserer Agrarlandschaft. In den Projektgebieten werden ab diesem Jahr auf circa 2.000 Zählrouten Rebhühner erfasst. Über 500 freiwillige Helferinnen und Helfer haben sich gemeldet, um dort an den Rebhuhnzählungen teilzunehmen. Auch außerhalb der Projektregionen konnten deutschlandweit bereits hunderte weitere Zählrouten vergeben und eine Vielzahl von Freiwilligen für das Rebhuhn-Monitoring gewonnen werden.

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Hier finden Sie die Internetseite des Projektes Rebhuhn-retten