Anmerkungen zu den avifaunistischen und den Artenberichten der Jahre 2011-2016 und folgenden Jahren

  1. Einführung

Rolf Schoppe (1) hat, nach vielen Jahren Arbeit, eine Avifauna des Landkreises Hildesheim, aufbauend auf die „Kartei“ der Mitglieder und Freunde des Ornithologischen Vereins, in im Jahr 2006 veröffentlicht. Diese Kartei wurde von hunderten Beobachtern über einen Zeitraum von über 50 Jahren gepflegt.

Das Werk von Rolf Schoppe finden Sie Online hier

In den Folgejahren war es das Ziel des OVH, die „Kartei“ zusammen mit den Meldungen laufender Beobachtungen in einer eigenen Online-Datenbank fortzuführen. Dies gelang leider nur zum Teil. Als der Dachverband der Deutschen Avifaunisten sich im Jahr 2011 entschieden hat, die in der Schweiz entwickelte Ornitho Datenbank auch in Deutschland einzuführen, hat der OVH sofort entschieden, sich daran zu beteiligen.

In diesen Artenberichten werden die 6 Jahre zwischen 2011 und 2016 in einem Bericht zusammengefasst. Das heißt, statt Einzelberichte zu erstellen, werden diese Jahre bei verschieden Arten, sowohl in den Verbreitungskarten als auch in jahreszeitliche Tabellen zusammengefasst.

Diese online Veröffentlichung der Berichte wird in den folgenden Jahren fortgeschrieben und ergänzt. Zweck der Veröffentlichung ist es, die mittlerweile unübersichtliche Datenmenge in einer übersichtliche Form zu bringen, sowohl für die Melder und gleichzeitig für Zwecke des Naturschutzes.

Wo es sinnvoll ist, wird die Anzahl der Meldungen und die Anzahl der Individuen jahresmäßig aufgeführt.

In den Listen werden Datum, Anzahl, Geschlecht/Alter, Ort, Gemeinde und Beobachter, ggf. Mitbeobachter angegeben.

  1. Ortsangaben

Die Ortsangaben folgen nicht die Namenskonventionen aus Schoppe (2006), sondern die in Ornitho.de verwendeten Bezeichnungen. Die geographischen Ortsangaben in Ornitho werden den Mittelpunkten der einzelnen Raster zugeordnet. In Ornitho werden die Rastermittelpunkte (blaue Punkte) wie folgt beschrieben:

das gesamte ornitho.de-Gebiet wird vollständig durch ein Raster aus halben Minutenfeldern abgedeckt, die automatisch benannt sind. Dieses Netz ist vollständig kompatibel mit dem Raster der Topographischen Karten 1:25.000 (TK25), das u. a. Grundlage von ADEBAR und vielen weiteren Atlanten ist. Die Größe der Rasterfelder beträgt etwa ca. 1 Quadratkilometer (abhängig von der geografischen Lage in Deutschland). Um die Orientierung der Melder zu verbessern, haben lokalen Koordinatoren viele diese Punkte durch lokale Ortsangaben ergänzt. Ein Beispiel einer Rasterbenennung ist: Hildesheim Ochtersum NW [3825_4_37s].

Es werden von den Regionalkoordinatoren auch weitere Gebiete benannt. In Ornitho.de werden diese wie folgt beschrieben:

Gebietsnamen (gelbe Punkte): Gebietsnamen werden dort eingefügt, wo präzisere Ortsbezeichnungen als jene über die Rastermittelpunkte gewünscht werden. Es handelt sich hierbei in erster Linie um räumlich klar definierte Gebiete, z. B. Seen oder Wälder oder Teilgebiete von diesen.

Beispiele hierfür sind die Bezeichnungen der einzelnen Teiche und Flächen der Derneburger Teiche:

Ein Bild, das Text, Karte enthält. Automatisch generierte Beschreibung

In Ornitho.de sind die Raster- Mittelpunkte der untersten politischen Verwaltungseinheit zugeordnet. Diese entsprechen der Gemeindezuordnung, Stand 2011.

In Bereich des Altkreises Alfeld hat es eine sehr feinteilige Gemeindestruktur Struktur gegeben. In den folgenden Jahren gab es eine Reihe von Änderungen. Diese werden auf langer Sicht in Ornitho nicht angepasst. Ein Beispiel ist Duingen: Der Kernort ist Teil des Fleckens Duingen und dies ist wiederum eine Gemeinde der Samtgemeinde Leinebergland mit dem Hauptort Gronau. In Ornitho.de wird Duingen als eigenständige Gemeinde geführt.

Um Verwirrung zu vermeiden, werden die Ornitho Angaben für die Gemeinde- Bezeichnungen beibehalten. Eine Liste wird auf die Homepage des OVH zur Verfügung gestellt.

Weitere Hinweise zu den politischen Grenzen finden Sie hier

Verbreitungskarten

Die Verbreitung der Arten wird an Hand der vorliegenden Meldungen auf einer Karte des Landkreis Hildesheim dargestellt. Die GIS Basisdaten für diese Karte hat der Landkreis Hildesheim dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Zukünftig wird auch OpenStreetMap verwendet.

Da es sich bei den Ornitho.de Daten häufig um Zufallsbeobachtungen und nicht um Planbeobachtungen handelt, stellen die Karten bei vielen Arten eine Verteilung der Meldungen dar. Dies ist besonders bei häufigen Arten wie der Amsel oder der Kohlmeise der Fall. Bei einige Arten wurden Kartierungen durchgeführt. Ein Beispiel hierfür ist der Rotmilan. Bei gefährdeten Arten wird auf genaue örtliche Anzeige auf den Karten verzichtet.

Die große Mehrzahl der Beobachtungen wurden im Norden des Landkreises getätigt, sowie an den Seen und Flüssen. Im Leinebergland nimmt die Aktivität der Beobachter leider ab. Hier bestehen weiterhin Informationslücken.

Diesen Hinweis zum Copyright ist hiermit vermerkt:

„Quelle: Geodaten des Landkreises Hildesheim ©“

  1. Brutzeitcodes

Brutzeitcodes (BZC) werden in Zusammenhang mit Verbreitungskarten verwendet und sonst nur in Zusammenhang mit Auswertungen. Hinweisen möchte ich darauf, dass in vielen der Meldungen der BZC fehlt oder Angaben zu Brutnachweisen in den Bemerkungen aufgelistet werden. Dies erschwert Auswertungen, vor allem für die Erstellung von Verbreitungskarten oder sonstigen statistischen Auswertungen.

Das Gleiche gilt für Angaben über flügge Jungvögel – diese sind sowohl über BZC, als auch über die entsprechenden Eingaben in den vorgegebenen Spalten für Altersangeben in Ornitho einzusetzen.

Eine Übersicht der Brutzeitcodes finden Sie hier

Geschützte Meldungen (z. B von Roteliste-Arten) werden nicht örtlich genau wiedergegeben, sondern nur grob auf Gemeindeebene angezeigt. Es sei denn, der Brutstandort wurde in der Zwischenzeit aufgegeben.

  1. Verwendete Kürzel:

Ex. Exemplar

Ind. Individuum

Ad. Adult

1KJ/dj. 1. Kalender Jahr/diesjährig (gilt nur bis 31. Dezember)

2KJ/vj. 2. Kalender Jahr/vorjährig (wird ab 1 Januar des Folgejahres verwendet.)

3KJ 3. Kalender Jahr usw.

M. Männchen

W. Weibchen

wf. weibchenfarbig

Juv. Juvenil

Imm. Immatur

Subad. Subadultes Exemplar. (Dies ist in Ornitho nicht vorgesehen. Bei Arten, die mehr als 2 Jahre bis zur Geschlechtsreife brauchen, benutzen noch viele Beobachter diese Bezeichnung. Die korrekten Angaben sind 3KJ/4KJ/5KJ

Die Begriffe Pullus/Pulli werden für nicht flügge Jungvögel benutzt, unabhängig davon, ob es sich um Nestflüchtige oder Nesthocker handelt.

  1. Meldungen „Dritter“

Abschließend möchten wir auf die zahlreichen Beobachtungen eingehen, die von den Beobachtern nicht selbst in die Datenbank eingegeben werden. Viele Beobachter melden Ihre Beobachtungen nicht in Ornitho.de. Sie nutzen evtl. andere öffentliche Datenbanksysteme. Ein Beispiel ist Naturgucker. Viele Beobachter dokumentieren Ihre Beobachtungen in Tagebüchern oder in Karteikarten. Soweit diese Beobachtungen dann verfügbar gemacht werden, berücksichtigen wir diese Daten.

Viele Beobachtungen werden auf dem Schriftweg, per Email oder telefonisch eingereicht. Um diese in Verbreitungskarten und in statistischen Auswertungen bearbeiten zu können, werden diese in Ornitho als Meldungen „Dritter“ eingetragen. Diese erscheinen in Ornitho unter „Anonymus“. Die Namen der Beobachter werden in den Bemerkungen bei Ornitho.de eingetragen.

Gelegentlich werden diese auf anderen Wegen übermittelten Daten in unsere Arbeitsdateien nachgetragen. Damit können diese Daten zwar in unserem Berichten erscheinen, sie fehlen aber in der zentralen Ornitho Datenbank. Der Aufwand der nachträglichen Aufarbeitung ist umfangreich und zeitraubend. Beobachter können zu einer Beschleunigung der Berichterstattung durch die Direkteingabe in Ornitho beitragen.

  1. Phänologie oder Jahreszeitliche Verteilung

In den Darstellungen des jahreszeitlichen Auftretens (Phänologie) werden Jahrespentaden verwendet. Eine Pentade hat 5 Tage.

Ein Vergleich von Wochen, Dekaden und Pentaden finden Sie hier.

Es können auch Grafiken mit monatlichen oder wöchentlichen Zeiteinheiten dargestellt werden.

In den Grafiken wird hier entweder die Anzahl der Meldungen oder die Höchstzahl in einem entsprechenden Zeitraum dargestellt, dies wird auf der Y-Achse als Pentaden Maxima bezeichnet. Es werden keine Summen angezeigt, weil der Aufwand, Doppelzählungen herauszufiltern sehr groß ist.

  1. Literatur:

(1). Schoppe. Rolf (2006): Die Vogelwelt des Kreises Hildesheim. Veröffentlichungen des Landschaftsverbandes Hildesheim e.V. Band 17.

Anmerkung zum Copyright.

 Ornithologische Verein zu Hildesheim e.V.

Diese Berichte sind urheberrechtlich geschützt.

Jeder Verwendung ist ohne Zustimmung des Vereins unzulässig.

Ausgenommen davon ist die Nutzung der Daten durch die Melder der ursprünglichen Beobachtungen. Melder dürfen selbstverständlich über Ihre Daten verfügen.