Inhalte:
Der OVH ist Partner für BioBlitz 2022 für Landkreis Hildesheim
Machen Sie mit bei der Erfassung der Biodiversität im Landkreis Hildesheim
Helfen Sie mit die Vielfalt der wild lebenden Lebensformen in unserm Raum zu Dokumentieren. Unsere jährliche „Ausbeute“ ist bei den Artengruppe der Vögel gut bekannt. Diese Zahlen werden in den Jahresberichten erfasst. Hier können Sie die Avifaunistische Berichte ab 2011 und die Ergebnisse der floristischen Bestandsaufnahmen seit 1980 er einsehen. Jetzt wollen wir diese Aktivitäten ausweiten und auf einen viel breiteren Basis bringen. Mit Hilfe der Internetseite Observation.org und eine Reihe von neuen Apps die für die Bestimmung unsere Biodiversität entwickelt würden. Einer diesen Apps ist ObsIdentify, Links dafür finden Sie unten.
Wer macht die meisten Meldungen?
Ein Bioblitz ist der Versuch, in einem bestimmten Gebiet und während eines bestimmten Zeitraums so viele Arten von Pflanzen, Pilzen und Tieren nachzuweisen, wie eben möglich. In diesem Fall geht es um die Arten, die in einem Jahr in einem Landkreis oder in einer kreisfreien Stadt gefunden werden können.
Der BioBlitz „Landkreise und kreisfreie Städte“ soll spielerisch und mit etwas Wettbewerbs-Charakter die Menschen dazu animieren, sich an der Erfassung unserer belebten Natur zu beteiligen. Die dabei erhobenen Funddaten stehen für die Grundlagenforschung und den Naturschutz zur Verfügung. Bitte helfen Sie mit!
Durch die Nutzung der App ObsIdentify, die über eine automatische Bestimmungsfunktion verfügt, kann man auch ohne Artenkenntnisse mitmachen. Benötigt wird hierfür lediglich ein Handy mit halbwegs guter Kamera. Die Bestimmungsfunktion kennt noch nicht alles, wird aber immer besser. Zudem sind nicht alle Arten per Foto bestimmbar. Die Meldungen werden durch ehrenamtliche Fachleute geprüft, so dass am Ende ein gewaltiger Datensatz zustande kommt, der wissenschaftlich ausgewertet werden kann.
Wenn Sie sich schon besser auskennen, können Sie auch die Profi-Apps ObsMapp und iObs oder die Webseite Observation.org zum punktgenauen Eintragen der Funde verwenden! Dort kann man natürlich auch hochwertige Naturfotos hochladen, die nicht per Smartphone entstanden sind. Einfach registrieren und los geht’s!
Buchpreise für die Melder der meisten Arten
Der OVH wird eine Reihe von Buchpreise für die Personen die es als erste Schaffen 300, 400, oder 500 Arten in Landkreis Hildesheim in 2022 zu melden.
Die besten der hochgeladenen Fotos oder die aufregensten Meldungen von Arten eines Monats werden auf dem Homepage präsentiert.
Weitere Infos und Anleitungen gibt es unter www.bioblitze.lwl.org oder in diesem Video zur Erklärung von BioBlitz 2022. Weitere Tutorials und videos sind hier auf YouTube – Observation German – YouTube
Hier finden Sie die vollständige Liste der bis heute im Jahr 2022 im Landkreis Hildesheim beobachteten Arten.
Fragen hierzu bitte an:
Hans Verdaat
Naturbeobachtungen in Deutschland | observation.org Admin observation.org
Mobile: +31 (0)6 15642737e-mail: hans.verdaat@wur.nl
Zur Lage der Gronauer Masch
Liebe Freunde der Gronauer Masch,
wir alle sehen mit Sorge die Auswirkungen der trockenen Sommermonate, deren Niederschläge nur 1/3 der monatlichen Mittelwerte erreichten.
Die Despe und der Eddinghäuser Bach führen infolge der extrem trockenen Monate März, Mai, Juni, Juli und August seit Wochen wenig Wasser wie sämtliche Gewässer in weitem Umkreis.
Die Zufuhr aus der Despe wurde überdies zeitweise komplett unterbrochen – was wir aber mittlerweile wieder beheben konnten. Es fließt momentan Wasser über das Verbindungs- rohr aus der Despe in den Wiesengraben, wovon aber wenig in den Poldern ankommt.
Wir müssen bei der Entnahme darauf achten, dass in der Despe noch genügend Wasser verbleibt. Das ist momentan der Fall. Hier sieht es nach unserer Entnahmestelle derzeit so aus:
Die Despe nach der Wasserentnahme in das Rohr zum Wiesengraben (R. Huster 26.11.22)
Wiesengraben (R. Huster 11.11.22
Der im Jahre 2016 angelegte Abzweig aus dem Wiesengraben in den Mittelpolder hilft uns derzeit nicht, weil dort am Ende des Wiesengrabens an der Südwestecke der Stapelteiche kaum noch Wasser ankommt.
Der Eddinghäuser Bach, der den Nordpolder sonst auch versorgt, ist komplett trockengefallen.
Blick vom Beobachtungsturm auf den Nordpolder (links) (R. Huster 11.11.22)
Die PFS hat mit der UNB über mögliche Baggerarbeiten in der Masch gesprochen. Es wurde auch über eine Entnahmeleitung aus der Leine gesprochen, wozu man eventuell auch Förderung beantragen könnte. Was aber sicherlich auch einer wasserrechtlichen Genehmigung bedarf. Alles nichts, was morgen schon Realität werden könnte.
Wir werden lernen müssen, mit der Situation längerer Trockenperioden umzugehen. Mit allen Einflüssen auf die Ökösysteme. Der Sommer 2022 hat uns nach den Sommern 2018, 2019 und 2020 mal wieder viel zu wenig Niederschläge bereitet. Wir hatten ähnliche Situationen in der Gronauer Masch auch schon in den Jahren 1989, 2006 und 2010. Und noch jedes Mal sind die Vögel wiedergekommen . . .
Der Vorstand
Paul-Feindt-Stiftung
Ornithologischer Verein zu Hidesheim
28.11.2022
Wer hat hier ein Nest gebaut?
OVH-Jugendgruppe kontrollierte Nistkästen auf dem Nordfriedhof

Mitglieder der OVH Jugendgruppe und Helfer nach der Nistkastenkontrolle, Foto Salvatore Bologna
(PP) Am Samstag, 11.02.2023 hat die Jugendgruppe des OVH die jährliche Kontrolle der Nistkästen auf dem Hildesheimer Nordfriedhof durchgeführt. Unterstützt wurden wir von Helfern der Regionalgruppe Borsumer Kaspel und drei Gästen.
Die meisten gefundenen Nester konnten wir Meisen zuordnen. Bei einem Kasten entdeckten wir, dass das Einflugsloch mit Erde verkleinert wurde, hier hatte ein Kleiber gebrütet. Ein Nest bestand aus vielen trockenen Halmen und Blättern, ob hier ein Feldsperling zu Gast war? Oft haben wir gestaunt, welche Mengen Nistmaterial die Vögel in die Kästen transportieren.
Die Ergebnisse der Kontrolle haben wir in Listen eingetragen. So lässt sich für jeden Nistkasten nachverfolgen, ob er von Vögeln angenommen wurde, welche Vogelart es war und ob die Brut erfolgreich war.
Marienteich: War Trockenlegen eine Straftat? CDU weiter
Kreistagsfraktion sieht sich durch Einschätzung des Bundesumweltministeriums bestätigt: Ablassen des Wassers bei Derneburg bleibt Thema in der Politik
Das illegale Ablassen des Wassers aus dem Marienteich bei Derneburg bleibt ein Thema in der Kreispolitik. Das Gewässer wurde vom Pächter, einem Fischwirt, über die Pfingsttage des vergangenen Jahres aus betrieblichen Gründen zu einem großen Teil trockengelegt. Dass dafür keine Erlaubnis vorlag, bestätigte die Kreisverwaltung kurz danach und ordnete an, den Teich wieder zu fluten. Nun richtet die CDU-Fraktion des Kreistages den Blick in einer neuen Anfrage auf die Nette, in die das Wasser eingeleitet wurde. Die Frage an die Verwaltung: Gab es dafür eine Erlaubnis?
Denn die hätte es geben müssen – das hat das Bundesumweltministerium der CDU bestätigt und damit der Einschätzung des Niedersächsischen Umweltministeriums widersprochen. Nach dessen Auffassung ist im Marienteich-Fall weder wasser- noch naturschutzrechtlich etwas zu beanstanden. Aus Sicht des Bundes schon. Und Staatssekretärin Bettina Hoffmann (Grüne) weist in Vertretung für Bundesumweltministerin Steffi Lemke darauf hin, dass Bundesrecht im Zweifelsfall Landesrecht bricht.
Es gibt also eine Diskrepanz in der Bewertung durch das Land auf der einen Seite und den Bund auf der anderen – wobei beide Ministerien jeweils Ressorts der Grünen sind. Die Diskrepanz sollte Ministerpräsident Stephan Weil auflösen, an den CDU-Kreistagsfraktionschef Friedhelm Prior vor einigen Wochen schrieb. Er erhielt vom Büro des Landeschefs aber die Antwort, Weil könne bei der Vielzahl der Eingaben, die ihn erreichen, nicht jede persönlich beantworten. Priors Brief wurde an das Umweltministerium weitergeleitet – doch mit dem war er ja längst in Kontakt gewesen.
Das Trockenlegen des Teiches hatte im vergangenen Juni viel Wirbel und auch bei Bürgerinnen und Bürgern Empörung ausgelöst. Der Pächter des Teiches ließ das Wasser laut Landkreis wegen vorübergehender Probleme in seinem dortigen Fischbetrieb ab. Zwischen Anfang März und Ende September ist das allerdings aus Naturschutzgründen nicht erlaubt. Denn das ist die Zeit, in der die Tierwelt ihren Nachwuchs aufzieht – und ungezählte Amphibien, Vögel und andere Kleintiere, die plötzlich ungeschützt auf dem Trockenen saßen, wurden am Marienteich zum Beispiel Opfer von Waschbären.
Ein Fachmann des Ornithologischen Vereins zu Hildesheim (OVH) fürchtete, dass durch das Ablassen des Wassers – das sonst im Herbst üblich ist – eine gesamte Jahrespopulation von Fröschen und Molchen in Gefahr war. Das Landesumweltministerium sieht nach Abstimmung mit der Kreisverwaltung allerdings „keine nachteiligen Auswirkungen auf die betroffenen Arten oder deren Populationen“. Zumindest lägen diese unter der „Erheblichkeitsschwelle“.
Die andere Seite der Medaille ist die unerlaubte Einleitung des Wassers in die Nette. Wenn ein Fluss durch einen solchen Vorgang verunreinigt oder verändert wird, kann das nicht nur mit einer Geldbuße geahndet werden, sondern sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. „Es geht um eine Straftat“, sagt Prior zur Begründung, warum die CDU-Fraktion bei dem Thema am Ball bleiben will. „Wo kommen wir hin, wenn die niemanden interessiert?“
Mangelndes Interesse wirft Prior den Strafverfolgungsbehörden in diesem Fall vor. Die müssten beim Verdacht einer Straftat von sich aus ermitteln, gibt er zu bedenken. Das sei aber nicht geschehen. Eine Hollerin, die wegen des Trockenlegens Anzeige erstattete, sprach in einem Brief an das Niedersächsische Innenministerium von „Trägheit der Polizei“. Sie sei über deren „Nichtreagieren“ enttäuscht und fassungslos. Das Ministerium antwortete, die Polizei habe sich durchaus vor Ort ein Bild gemacht. Die Wasserstände hätten aber unauffällig gewirkt. „Eine gegenwärtige Gefahrenlage, die ein sofortiges Tätigwerden der Polizei im Rahmen ihrer Eilzuständigkeit erfordert hätte, wurde nicht gesehen“, schreibt das Ministerium. Die CDU meint indessen, dass die Polizei hätte intensiver tätig werden müssen.
Wie die Aktion „Bioblitz“ in Hildesheim eingeschlagen hat
Ornithologischer Verein ruft zum Artenbestimmungs-Wettbewerb auf / Mitmachen mit kostenloser App
Alistair Hill beszimmt mit dem Handy eine Pfanzenart. Foto Werner Mierzowksy
Region Hildesheim liegt derzeit bundesweit auf Platz 24 aus 407
Naturbeobachten geht einfacher denn je, und gleichzeitig kann man dabei etwas für den Artenschutz tun. Das Handy reicht dafür. Und eine App. Schon kann man bei der Bioblitz-Aktion mitmachen. Die kommt jedenfalls in der Region Hildesheim ziemlich gut bei vielen Menschen an. Deutschlandweit liegt der Landkreis Hildesheim immerhin auf Platz 24 von 407 Landkreisen. Und es ist erst gut die erste Halbzeit um. mehr lesen…
Dem Landkreis liegen Anträge für 22 Windräder vor
Die Zahl der Genehmigungen dürfte gegenüber 2023 deutlich steigen – und viele Vorhaben sind noch gar nicht dabei.
Aus der HAZ vom 24.01.2024
Von Tarek Abu Ajamieh
Dem Landkreis Hildesheim liegen derzeit Anträge für insgesamt 22 neue Windräder im Kreisgebiet zur Genehmigung vor. Das hat die Kreisverwaltung jetzt auf eine Anfrage der HAZ erklärt. Sie verteilen sich auf sieben verschiedene Standorte. In fünf dieser Fälle geht es um neue Windparks oder Anlagen, in zwei weiteren Fällen um ein sogenanntes Repowering, bei dem alte, leistungsschwächere Windräder durch moderne und meist deutlich größere Anlagen ersetzt werden. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr hatte der Landkreis acht neue Windräder an zwei Standorten genehmigt. Und es ist durchaus möglich, dass weitere Genehmigungsanträge hinzukommen.
Dabei bahnt sich an einem Standort, an dem es über viele Jahre Streit zwischen Investoren und einer Bürgerinitiative gab, eine überraschende Wendung an – in der Feldmark zwischen Klein Escherde und Rössing in der Gemeinde Nordstemmen. Darüber, dort einen Windpark zu errichten, wird bereits seit dem Jahr 2011 diskutiert. Zunächst sollten es fünf oder sechs Anlagen werden. Doch eine Bürgerinitiative kämpfte dagegen an, drohte mit Klage, der Landkreis zögerte lange mit einer Entscheidung und lehnte die Genehmigung schließlich ab.
Vor einigen Jahren reduzierten die Initiatoren ihr Vorhaben auf zwei Windräder. Doch eine Entscheidung ließ weiterhin auf sich warten. Nun haben die Investoren ihre Pläne deutlich ausgeweitet – und einen Genehmigungsantrag für insgesamt sieben Windräder im Kreishaus eingereicht. Es ist damit das größte Vorhaben unter allen aktuell vorliegenden Genehmigungsanträgen im Landkreis Hildesheim.
Eine Genehmigung für vier neue Windräder hat ein Investor für das Gebiet zwischen Gronau und Eime beantragt. Je drei neue Windräder sollen auf Standorten bei Oedelum (Gemeinde Schellerten) und Esbeck (Stadt Elze) entstehen. Zudem liegt ein Antrag für ein neues Windrad bei Klein Ilde (Stadt Bockenem) vor. Repowering-Maßnahmen sind mit je zwei neuen Windrädern bei Adensen (Gemeinde Nordstemmen) sowie im Bereich von Breinum (Stadt Bad Salzdetfurth) und Almstedt (Gemeinde Sibbesse) beantragt.
Wollen Investoren mit ihren Windparks an den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur teilnehmen, die im Erfolgsfall Vergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gewährleisten, ist eine erteilte Genehmigung des zuständigen Landkreises Grundvoraussetzung. Die Kreisverwaltung geht davon aus, über alle jetzt vorliegenden Anträge in diesem Jahr zu entscheiden.
Viele weitere bekannte Projekte im Landkreis Hildesheim, etwa im Bereich der Stadt Bockenem, in der Hildesheimer Börde oder bei Giesen, sind noch nicht so weit fortgeschritten, dass die Investoren Genehmigungsanträge an den Landkreis richten konnten.
Im Vorjahr hatte der Landkreis das Ansinnen der Firma SAB Windteam aus Itzehoe genehmigt, zwischen Bockenem und Bornum nahe der Autobahn 7 einen Windpark mit sieben Windrädern zu errichten. Die Firma hat sich inzwischen auch erfolgreich auf eine Ausschreibung der Bundesnetzagentur beworben und will im nächsten Jahr mit dem Bau der Anlagen beginnen. Zudem genehmigte der Kreis ein einzelnes Windrad im Bad Salzdetfurther Bereich, kein Antrag wurde abgelehnt.
Gestiegen ist das Interesse an Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Im Vorjahr genehmigte der Kreis ein solches Projekt, der Antrag stammte bereits aus dem Jahr 2022. Derzeit werden im Kreishaus vier weitere Anträge bearbeitet, zusätzlich liegen dort sieben sogenannte Bauvoranfragen für Solarparks vor.
Wer singt denn da? Ornithologen beteiligen sich am Birdrace
Wie ist es um die Vogelwelt in Deutschland bestellt? Um das herauszufinden, haben Vogelfreunde sich ganz früh aufgemacht und Arten gezählt.
Aus der HAZ vom 06.05.2024
Von Andrea Hempen
Es ist ein Wettkampf – ohne Pokal am Ende. Wer zählt die meisten Vogelarten beim sogenannten Birdrace? Immer am ersten Mai machen sich in der ganzen Republik Vogelfreunde auf den Weg und zählen die Vögel, die sie sehen oder hören. Damit macht der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) auf die bedrohte Vielfalt der heimischen Vogelwelt aufmerksam. Durch die Festlegung von Beobachtungsgebieten wird festgestellt, ob Arten verschwunden oder neu aufgetaucht sind. Der DDA ist ein gemeinnütziger Zusammenschluss aller landesweiten oder regionalen ornithologischen Verbände in der Bundesrepublik Deutschland. Im Kreis Hildesheim sind am Sonnabend zwei Teams des Ornithologischen Vereins zu Hildesheim an den Start gegangen.
Jede Meldung über einen Igel hilft der ganzen Art
Die Arbeitsgruppe Igelschutz Hildesheim hat ein großes Projekt vor der Brust. Menschen aus Stadt und Kreis können dieses Vorhaben unterstützen.
Aus der Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 14.05.2024
Von Andrea Hempen
Der europäische Braunbrustigel ist Wildtier des Jahres, es gibt immer weniger Exemplare. Ihnen fehlen geeignete Lebensräume, außerdem sind sie den Gefahren im Straßenverkehr und in Gärten durch Mähroboter ausgesetzt. „Zur Größe der tatsächlichen Vorkommen gibt es bisher aber nur wenige Studien“, erklärt Gabriele Mayen vom Igelschutz Hildesheim. Ein über mehrere Jahre angelegtes Projekt in Stadt und Landkreis soll deshalb dabei helfen, das Wissen zu erweitern. Und Erkenntnisse aus dem Projekt sollen in konkrete Schutzmaßnahmen einfließen. „Je mehr wir über Igel wissen, desto besser können wir sie schützen.“ mehr lesen…
Wolfsrisse bedrohen die Zukunft eines Rössinger Traditionsbetriebs
Aus der HAZ am 13.11.2024
Von Joscha Röhrkasse
Der Wolf lebt seit 2011 wieder in Niedersachsen. In diesem Jahr mehren sich die Angriffe auf Nutztiere. Die Herde einer Schäferei aus dem Landkreis Hildesheim ist in nur vier Wochen drei Mal von einem Rudel attackiert worden. Für den Familienbetrieb bedeutet das nicht nur einen wirtschaftlichen Schaden. Die psychische Belastung wächst – auch aufgrund von Anfeindungen im Internet. Das Land fördert den Herdenschutz zwar mit Millionensummen. Aber reicht das? mehr lesen…
OVH mit Kooperationspartner BUND am Tag de offenen Denkmals
Aus der HAZ vom 08.10.2024
Am Tag des offenen Denkmals waren die Denkmalschutzbehörde der Stadt, die Stadtarchäologie sowie die beiden Naturschutzverbände BUND und OVH im Garten des ehemaligen Waisenhauses mit Infoständen präsent, um dieses etwas verborgen zwischen Stadtmauer und Mühlengraben liegende Kleinod bekannter zu machen. Die Naturschutzverbände stellten ihre Führung zu „Natur und Stadtgeschichte“ über die historischen Wallanlagen vor, auf deren Route auch der Waisenhausgarten liegt. Dort wurde in den letzten Jahren Obstbäume in Sorten aus der Region gepflanzt, so dass es sich anbot, über Themen wie naturnahes Gärtnern, Insektenschutz im eigenen Garten oder die Igelpflege in menschlicher Obhut zu informieren. Anhand einer Fotomappe wurden einige der hier und in den benachbarten Wallanlagen vorkommenden Vögel, Pflanzen, Insekten und Fledermäuse vorgestellt.
Am Infostand von BUND und OVH im Waisenhausgarten.
© Hildesheimer Allgemeine Zeitung
Galland 42 Jahre im Ausschuss
Aus der HAZ vom 09.10.2024
Bernd Galland engagiert sich seit Jahrzehnten für den Naturschutz im Hildesheimer Land, aktiv war er besonders in der Paul-Feindt-Stiftung und im Ornithologischen Verein (OVH). Außerdem beriet er die Kreispolitiker im Umweltausschuss, genauer gesagt: im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Hochwasserschutz, wie das Gremium in dieser Wahlperiode heißt. Dort hat er 42 Jahre lang mitgearbeitet, nun zieht er sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sein Wissen und Erfahrungsschatz hätten die Arbeit im Ausschuss vorangebracht, lobte der Vorsitzende kürzlich in der jüngsten Sitzung – und der letzten von Galland.
„Die Natur und die vielfältige Geologie im Kreis Hildesheim sind in Niedersachsen einzigartig“, betonte er zum Abschied und wies besonders auf die schützenswerten „allerbesten“ Böden hin. Sein Appell an die Ausschussmitglieder: „Seien Sie sich des Wertes und der Schönheit unserer Landschaft immer bewusst.“ tw
© Hildesheimer Allgemeine Zeitung Foto HAZ Archiv
Wann ein Igel Hilfe braucht – und wann nicht
Wer einem Igel beim Überwintern helfen möchte, sollte einiges beachten.
Denn nicht alle Tiere, die auf den ersten Blick schwach wirken, dürfen einfach so adoptiert werden.
Aus der HAZ vom 09.10.2024
Von Laura Pöschel
Herbstzeit ist Igelzeit: Wenn es draußen kühler wird, bereiten sich die stacheligen Wildtiere auf den Winterschlaf vor und sind dafür nicht nur nachts auf Futtersuche. Um sich das nötige Fettpolster anzufressen, streifen Igel mitunter auch tagsüber durch Parks und Gärten. Findet man einen Igel, stellt sich die Frage, ob dieser Hilfe braucht oder nicht. Im Bundesnaturschutzgesetz ist geregelt, dass man ihn nur in seine Obhut nehmen darf, wenn er verletzt, krank oder hilflos ist. Sobald es dem Tier besser geht, gehört es wieder zurück in sein natürliches Lebensumfeld. mehr lesen…
Annas Nachwuchs ausgewildert: Gelbbauchunken im Ochtersumer Biotop
Aus der Hildesheimer Allgemeine Zeitung von 26.09.2024
Von Andrea Hempen
28 Nachkommen von Anna sollen die Gelbunkenpopulation in Hildesheim stärken. Die weibliche Unke mit dem schönen Namen lebt im Schulbiologiezentrum in Ochtersum, ihr Nachwuchs ist vor etwa sechs Wochen geschlüpft und gesichert worden. Nun ist der Unkennachwuchs mit klarem Auftrag in die Freiheit entlassen worden. Die Aufzuchtstation für Gelbbauchunken im Schulbiologiezentrum Hildesheim wird im Rahmen des EU-Projekts „LIFE BOVAR“ betrieben.
Vermehrtes Amselsterben durch Usutu-Virus
Naturschutzbund ruft Bevölkerung auf tote Amsel zu melden
Von Hanna IIea Enkhardt
Mach mehreren Jahren der Ruhe gibt es derzeit im Niedersachsen zunehmend Meldungen toter Amseln, die vermutlich dem Usutu-Virus zum Opfer fielen. Das aktuelle Verschwinden der Feldsperlinge in der Region wirft beim Ornithologischen Verein Hildesheim (OVH) zusätzliche Fragen auf. Bürgerinnen und Bürger sind angehalten Totfunde zu melden. Für den Menschen selbst ist das Virus ungefährlich. mehr lesen…
Aktivisten fordern nächtliches Verbot von Mährobotern – zum Schutz der Igel
Die ersten Gemeinden in Deutschland reagieren bereits auf die Gefahr durch die Maschinen. Für Region und Stadt will die Arbeitsgruppe Igel, dass sie nur tags und beaufsichtigt eingesetzt werden dürfen.
Aus der Hildesheimer Allgemeine Zeitung von 8.8,2024
Von Kathi Flau
Wenn am kommenden Sonntag, 11. August, das Tierheimfest in der Mastbergstraße startet, dann wird Marianne Rübesamen mit ihren Mitstreitern aus der Arbeitsgruppe Igel vor Ort sein, um ein Problem zu thematisieren, das sie wie viele andere Tierschützer regional und bundesweit beschäftigt: die Sicherheit der Igel. Die ist nämlich durch Mähroboter gefährdet, vor allem dann, wenn die Geräte nachts unbeaufsichtigt durchs Gras fahren, dort, wo die Igel ebenfalls aktiv sind. mehr lesen…