OVH Presseinformation vom 17.08.2015 Austrocknung Gronauer Masch
Aufgrund der aktuellen Wetterlage trocknen nicht nur die großen Flüsse aus, sondern auch vielen kleinen und mittleren Bächen und Teichen fehlt das Wasser. Hart betroffen ist das Naturschutzgebiet Gronauer Masch. Der Petergraben, von dem die Masch ihr Wasser erhält, ist fast ausgetrocknet. Sein Wasser erreicht erst gar nicht mehr den Hauptteich der Masch. Dadurch schrumpft die Wasserfläche bedrohlich stark und viele Fische sterben, weil nicht nur das Wasser, sondern auch der Sauerstoff fehlt.

Fotos © OVH/AHill
In der vorigen Woche gab es eine Ortsbegehung unter Beteiligung der Wasser- und Naturschutzbehörden, der Samtgemeinde Gronau mit Vertretern der Paul-Feindt-Stiftung und des Ornithologischen Vereins zu Hildesheim e.V. Die Beteiligten waren einig, dass umgehend eine Notlösung eingeleitet werden muss. Zusätzliches Wasser aus der Despe soll in die Masch fließen. Dafür spülen Mitarbeiter des Gronauer Bauhofes das Verbindungsrohr und prüfen ob dieses Wasser die Maschpolder erreicht. Sollte das positiv verlaufen, wird eine Grundräumung des Grabens veranlasst.
Die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Ehrenamt bei der Suche nach kurzfristigen und langfristigen Lösungen wird hier wieder einmal eindrucksvoll demonstriert.
Die infolge der Trockenheit entstandenen Schlammflächen sind aber auch für viele Vogelarten attraktiv. Grünschenkel, Bruch- und Waldwasserläufer haben diesen Nahrungsraum schnell entdeckt. Der Fischadler nutzt die Situation und macht leichte Beute. Zwischen 50 und 60 Graureiher, 10 bis 15 Silberreiher und der Schwarzstorch halten sich gegenwärtig in der Gronauer Masch auf. Schwarzmilan und Rotmilan freuen sich ebenfalls über einen gedeckten Tisch.