Aus der HAZ vom 6. Juli 2016
ALGERMISSEN/KREIS HILDESHEIM. Als anmutige Jäger der Lüfte werden Greifvögel bisweilen bezeichnet. Doch kürzlich sorgten sie wie berichtet bei den Algermissener Rassegeflügelzüchtern trotz ihrer Anmut für reichlich Unmut. Der Grund: In mehreren Fällen fielen offenbar Tauben und Hühner kleinerer Rassen dem Angriff eines Raubvogels zum Opfer. Sie hatten vor allem den Sperber im Verdacht. Doch ein Greifvogel, der in der Nähe des einen „Tatortes“ gefunden wurde, war eindeutig ein junger Habicht, wie die Vogelexperten vom Ornithologischen Verein aus Hildesheim (OVH) bestätigen. Ist der Sperber also auch bezüglich der anderen Fälle zu Unrecht in Verdacht geraten? Die Experten vom OVH bezweifeln jedenfalls, dass der relativ kleine Sperber überhaupt in der Lage ist, Beute unter Hühnern zu machen.
Dem Vorsitzenden des RGZV Algermissen, Hans-Joachim Therburg, ist es egal, welcher Greifvogel seine seltenen Hühner holte. Damit müsse indessen jeder Halter von Zuchttauben oder -hühnern rechnen, wenn diese ungeschützt im Freien stehen, gibt Alistair Hill vom OVH zu bedenken. Gerade kleinere Rassen seien prädestinierte Beute für Habichte. Die Pflicht, die Tiere zu schützen, liege beim Züchter. Sein Rat an die Algermissener Geflügelzüchter: Sie sollten möglichst ein Netz über den Rasen spannen. tw © Hildesheimer Allgemeine Zeitung