Neues vom DNR am 18. August 2016
Den Feldvögeln in Europa geht es immer schlechter. Das geht aus einer Studie verschiedener Forschungseinrichtungen und Umwelterbände hervor, die in der in der Fachzeitschrift „Conservation Letters“ erschien. Die bestehende EU-Naturschutzgesetzgebung kann die Verschlechterung durch die Agrarindustrie nicht aufhalten.Umweltverbände fordern deshalb einen Richtungswechsel in der Agrarpolitik. Die Wissenschaftler untersuchten in Studie, den Rückgang von Feldvögeln in Europa und die Auswirkungen der EU-Naturschutz- und Agrarpolitik. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Vogelschutzrichtlinie und die Agrarumweltprogramme einen wichtigen Beitrag zum Erhalt vieler Vogelarten leisten, den Artenschwund durch die EU-Agrarförderung immer intensiver werdende Landwirtschaft aber nicht umkehren kann. „Wieder einmal halten wir einen eindringlichen Beleg in Händen: Die EU setzt mit ihrer Agrarpolitik des ‘Immer mehr und immer größer’ die falschen Signale. Europa braucht dringend einen Richtungswechsel, hin zu einer Agrarpolitik, die Naturschutzleistungen der Landwirte fördert und angemessen honoriert. Nicht die erfolgreichen Naturschutzrichtlinien brauchen einen grundlegenden Fitness-Check, sondern die EU-Agrarpolitik“, sagte Olaf Tschimpke, Präsident des NABU. [ej]
Mit dem Link können Sie den Bericht in Englischer Sprache bekommen: Tracking Progress Towards EU Biodiversity Strategy Targets: EU Policy Effects in Preserving its Common Farmland Birds