© DAK/DDAEine Kurzzehenlerche ziert das Titelbild der bereits fünften Ausgabe der Reihe „Seltene Vögel in Deutschland“. Kern des 64 Seiten umfassenden Heftes bildet wie gewohnt der Seltenheitenbericht der DAK über die Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2015. Zu den Highlights gehören die Erstnachweise von Blutspecht und Bulwersturmvogel. Weitere bemerkenswerte Nachweise aus 2015 sind Deutschlands zweiter und dritter Sandstrandläufer, die dritten Beobachtungen von Zwergdrossel und Balkansteinschmätzer sowie die vierten Nachweise von Kalanderlerche, Brillengrasmücke und Weißbrauendrossel. Diese und mehrere hundert weitere Nachweise werden detailliert und mit zahlreichen Fotos und ergänzenden Grafiken und Karten präsentiert.
Der im Juli 2015 in Baden-Württemberg geschwächt gegriffene Bulwersturmvogel gehört sicher zu den überraschendsten Entdeckungen der vergangenen Jahre. Es war nicht nur der erste für Deutschland, sondern für ganz Mitteleuropa und der wohl weltweit erste Binnenlandnachweis. Bulwersturmvögel sind vor allem im Indischen und Pazifischen Ozean beheimatet, die kleine atlantische Population brütet auf den Azoren, Madeira, den Kanarischen und den Kapverdischen Inseln sowie vor allem auf Selvagem Grande, einer unbewohnten Insel zwischen Madeira und den Kanaren. Andreas Hachenberg beschreibt für die Avifaunistische Kommission Baden-Württemberg den spektakulären Bulwersturmvogel-Nachweis genauer und ordnet diesen in das Auftreten in Europa ein.
Auch ein weiterer Beitrag in „Seltene Vögel in Deutschland 2015“ behandelt einen bemerkenswerten Nachweis aus Baden-Württemberg. Andreas Hachenberg, Christian Wegst & Daniel Schmidt-Rothmund beschäftigen sich mit der seltenen Sichtung einer amerikanischen Zwergdrossel. Bis einschließlich 2016 wurde diese Drosselart 74-mal in Europa nachgewiesen. Insgesamt sechs Nachweise 2015 stellen gemeinsam mit 2011 das bislang stärkste Auftreten dieser Art in Europa dar.
Immer wieder wird die Frage gestellt, ob eine genaue Dokumentation von Seltenheiten sowie die zeitaufwendige Prüfung der Nachweise durch Seltenheitenkommissionen denn überhaupt nötig und sinnvoll sind. In einem separaten Beitrag gehen Jochen Dierschke und Christopher König auf die Bedeutung von Seltenheitsdokumentationen ein und geben Hinweise und Hilfestellungen worauf man bei deren Erstellung besonders achten sollte.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte fünfte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 9,80 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
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Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 7,50 € zzgl. Versandkosten. Sollten Sie die ersten vier Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur jeweils 5,00 € zzgl. Versandkosten oder im Paket für 16,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.
Mit dem Erscheinen des fünften Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch wie gewohnt den Seltenheitenbericht der letzten Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland 2014“ kostenlos als online lesbare Version anbieten.