Markierte Graugänse in Landkreis Hildesheim
Seit 2015 werden, im Rahmen eines internationalen Projektes zur Untersuchung von Grauganspopulationen, auch Graugänse in Kreis Hildesheim mit nummerierten Halsbänder ausgestattet. Leiter des hiesigen Projekts ist Dr. Helmut Kruckenberg des „Institute for Wetlands and Waterbird Research e.V.“ in Verden.
Die mit gelben Halsband ausgestatteten Graugänse würden auf den Kiesteich Barnten Anglerteiche Süd, östlich von Barnten in Juni 2016 und 2017 gefangen. Zu dieser Zeit sind die meisten Graugänse wegen des Mausers der Hand- und Armschwingen flugunfähig. Die Gänse können wie Schafe zusammengetrieben und ohne Schaden gefangen werden. Sie werden gewogen und gemessen und mit Halsbänder sowie und Standardringe der Vogelwarte Helgoland ausgestattet. Zwei Vogel sind mit GPS Halsbänder ausgestattet worden.
Es stellt sich heraus, dass die im Rahmen des Projektes markierten Gänse anscheinend sehr Orts treu sind. Um mehr heraus zu finden sollten Vogelkundler ihre Meldungen sowohl in Ornitho.de sowie auf der Homepage der Gänseforscher (Geese.org) melden. Als registrierte Benützer kann man hier die Bewegung der Gänse genau verfolgen.
Bisher halten sich viele der markierten Gänse in dem Raum zwischen Nordstemmen und Schliekum auf, mit nur wenige Abstecher in der Gronauer Masch oder zum Hohnsensee in Hildesheim. Ein recht abenteuerliches Individuum D050, markiert in Barnten am 16. Juni 2016 hat es geschafft nach Pleidelsheim bei Ludwigsburg in Baden-Württemberg am 29. Jan. 2017 zu fliegen. D050 war am 3. Feb. noch in Baden-Württemberg. Am 11.-12 Mai war die Gans an der Hochwasser-Rückhaltebecken bei Salzderhelden. Letztlich war sie am 24, Mai wieder im Raum Sarstedt-Giften. Bei der Fangaktion am 6. Juni 2017 würde die Gans an der Ursprungstelle wieder gefangen. Danach würde sie nur 4 Tage Später am 10 Jun. am Großes Meer, Kreis Aurich gesehen. Am 19. Aug. war der Vogel wieder bei Sarstedt. Doch dieser unruhige Geist war am 12. Okt. Auf den Meerbruchwiesen bei Winzlar, Kr. Nienburg am 12. Okt. 2017 zu sehen.
Alle diese Feststellungen sind vom Vogelkundler durch ablesen des Halsbandes gemacht worden. Jeder kann sich an diesem Forschungsprojekt durch das Melden der abgelesenen Ringe beteiligen. Die Ausstattung mit Halsbänder, Farbringe an den Beinen oder Flügelmarken ist eine kostengünstige Methode zur Erkennung von Großvögeln im Felde. Zum Ablesen wird in der Regel ein Spektiv benötigt. Man kann auch mit guten Fotos die Zahlen und Buchstaben nachträglich ablesen.
Spannend wird es wann Vogel mit GPS ausgestattet werden. Bisher würden zwei der Barntener Gänsen so ausgestattet. Das Weibchen GG_2016_DMB und das Männchen GG_2017_D69 haben sich bisher als sehr Orts treu gezeigt. D69 hat es bisher nur in der Gronauer Masch geschafft, während DMB immer im Raum Nordstemmen-Sarstedt geblieben ist.
Verfolgen Sie die mit GPS-Sender ausgestatteten Gänsen auf www.blessgans.de