Zwei Paare des Rotmilans brüten in Rössing

Aus der LDZ vom 18.04.2019

Die Mitglieder des Ornithologischen Vereins zu Hildesheim (OVH) erfassen die Rotmilane im Landkreis Hildesheim bereits seit Jahrzehnten. Wie der Verein nun mitteilt habe die Erfassung in diesem Jahr bisher einige Lücken aufgezeichnet. So bleibe manches langjährige Rotmilan-Revier leider unbesetzt. Doch einige seit Jahren verlassene Reviere seien dagegen wieder neu besetzt, und neue Gebiete seien ebenfalls hinzugekommen. So zum Beispiel in Rössing. Zwei Paare sind dort seit Mitte März sehr fleißig gewesen. Sie haben zwei neue Horste gebaut, und die Weibchen sitzen nun auf den Eiern. In zwei bis drei Wochen dürften die Jungvögel schließlich schlüpfen. Wie der OVH darüber hinaus mitteilt, befinden sich beide Horste innerhalb des als kritisch angesehenen Radius’ von 1 500 Metern des geplanten Windparks zwischen Rössing, Klein Escherde und Heyersum. In der Diskussion um die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Nordstemmen waren immer wieder die Rotmilan-Population sowie weitere geschützte, durch die Anlagen womöglich gefährdete Tierarten in die Diskussion gebracht worden. Ebenfalls zwischen Rössing, Emmerke und Escherde sei ein weiteres Individuum auf Nahrungssuche beobachtet worden. Ob es ein weiteres Brutrevier gibt, werden die Ornithologen des OVH in den nächsten Wochen prüfen. Außerdem bitten sie die Bürger um ihre Unterstützung bei der kreisweiten Erfassung des „heimlichen Wappenvogels”. Wer regelmäßig Milane im Kreisgebiet sieht, kann seine Beobachtungen per E-Mail an milane@ovh-online.de

© Leine Deister Zeitung