HAZ Kids – aus der Hildesheimer Allgemeine Zeitung von 04.03.3022

Vielleicht hast du schonmal das ein oder andere Nest bemerkt. Gerade jetzt, wo der Frühling beginnt, fangen viele Vogel-Pärchen an zu brüten. Jetzt hocken beispielsweise Meisen, Amseln oder Spechte auf ihren Eiern.

„Spechte sind wichtig für andere Vogel-Arten“, erklärt Alistair Hill. Vom Ornithologischer Verein zu Hildesheim (OVH). „Sie nutzen ihre Höhlen nur einmal. Andere Vögel können die verlassenen Bauten dann für sich nutzen“, sagt Alistair Hill. Für die Vogel-Eltern ist das ein Vollzeit-Job. Das heißt, dass sie den ganzen Tag damit beschäftigt sind, sich um ihre Jungen zu kümmern. Diese Arbeit kannst du Mama- und Papa-Vogel nicht abnehmen, aber du kannst ihnen trotzdem etwas helfen. Alistair Hill weiß, wie das am besteh geht:

Nichts anfassen!

Wenn du ein Ei oder einen kleinen Vogel auf dem Boden findest, lass die Finger davon. Das mag falsch klingen, aber „Eier kühlen sehr schnell aus“, erklärt Alistair Hill. Es würde nichts bringen, sie aufzusammeln. Jungvögel sitzen vielleicht nur für ein paar Minuten auf dem Waldboden. „Aber ihre Eltern kümmern sich meist weiter um sie“ oder die Jungvögel werden gerade selbstständig und verlassen das Nest.

Vorsicht walten lassen

Das einzige, was du vom Boden aufsammeln kannst, sind ganze Nester. „Die legt man am besten vorsichtig unter oder in eine dichte Hecke“, rät Alistair Hill.

Insekten-Buffet

Wer viele Pflanzen in seinem Garten hat, lockt Insekten an. Die sind wiederum perfektes Vogelfutter. „Obstbäume, Efeu oder Löwenzahn eignen sich gut“, sagt der Vogel-Experte Alistair Hill.

Keine Chemie

Außerdem sollte man auf chemische Mittel in der Gartenpflege verzichten. Viele Menschen spritzen Pestizide, also chemische Flüssigkeiten. Damit wollen sie zum Beispiel verhindern, dass Unkraut wächst. Sie sind aber giftig für Vögel.

Snacks

Vögel kann man ganzjährig mit dem richtigen Futter unterstützen. Das bekommt man im Baumarkt oder im Fachhandel. Eine abwechslungsreiche Speisekarte mögen Vögel am liebsten.

Kuscheliges Plätzchen

Auch in einem Vogelhaus ist es gemütlich. „Am besten in mindestens 1,5 Meter Höhe an einem schattigen Plätzchen mit Ost-Süd-Ausrichtung“, empfiehlt Alistair Hill. sak

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