Im Rahmen des Feldhamsterschutzes müssen die Nagetiere derzeit gezählt werden – wer einem begegnet, kann selbst aktiv werden
Neues aus dem HAZ vom 28.07.2025
Von Kilian Schwartz
Sie sind klein, haben ein buntes Fell und futtern gerne Getreide: Vor allem nach der Ernte sieht man die Feldhamster auch in der Bördelandschaft rege durch die Gegend wuseln. Doch das Nagetier steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Deutschland und bedarf daher eines besonderen Schutzes. Dabei kann jetzt jeder mitmachen. Denn um dem Feldhamster die nötige Unterstützung zu geben, muss der Bestand regelmäßig gezählt werden. Wem derzeit ein Tier über den Weg flitzt, kann die Sichtung auf der Internetseite der AG Feldhamsterschutz Niedersachsen eintragen. „Jeder Hinweis ist ein wertvoller Teil des Gesamtbildes. Nur wenn wir genau wissen, wo Feldhamster leben, können wir ihren Lebensraum gezielt schützen und passende Maßnahmen ergreifen“, betont Nina Lipecki, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft.Die AG Feldhamsterschutz Niedersachsen setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz des Feldhamsters ein und betreibt seit 2024 erfolgreich das einzige Nachzucht- und Auswilderungsprojekt in Niedersachsen. Der Verein arbeitet im breitem Netzwerk des internationalen Feldhamsterschutzes und berät zu allen Fragen rund um die bedrohte Tierart.
Zuletzt hat die AG sieben Feldhamster aus der Bördelandschaft zwischen Hildesheim und Hannover für ein Aufzuchtprojekt in den Zoo Hannover gebracht. Nach ihrer Aufzucht sollen die Tiere auf Äckern in der Region ausgewildert werden, die speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Obgleich die Auswilderung im Bereich Linderte/Vörie (Region Hannover) für diesen Sommer angedacht ist, sind die Nager laut Nina Lipecki derzeit noch nicht ganz bereit. „Die müssen sich erst noch ein bisschen was anfuttern“, so die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft.
Wer einen Feldhamster sieht, kann seine Daten in einem Meldetool eingeben, das hier zu finden ist. Auf der Internetseite gibt es auch Hinweise, welche Angaben für eine Meldung wichtig sind und wie man einen Feldhamsterbau erkennen kann. „Jede Meldung ist wichtig“, betont Lipecki.
Meldung bitte an
niedersachsen@feldhamsterschutz.de
© Hildesheimer Allgemeine Zeitung