Aktuelles:

Bäume werden im Nationalpark Białowieża gefällt

Neues vom DNR – Verstößt Polen gegen FFH-Richtlinie?

Eine Gruppe von Umweltorganisationen hat bei der EU-Kommission Beschwerde gegen Polen eingelegt, weil es in dem Nationalpark Białowieża den Holzeinschlag verstärken will.

Laut der Organisation Client Earth würde die geplante Verdreifachung des Holzschlags gegen Artikel 6 der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH-Richtlinie) verstoßen. Dieser hält die EU-Mitgliedstaaten an, „in den besonderen Schutzgebieten die Verschlechterung der natürlichen Lebensräume und der Habitate der Arten sowie Störungen von Arten, für die die Gebiete ausgewiesen worden sind, zu vermeiden“. Die reiche Biodiversität des geschützten Waldes umfasst neben Wisenten, Schrei- und Schlangenadlern auch 5.500 bisher nachgewiesene Pflanzenarten. [ej]

Beiträge zur EingriffsregeIung VI in Niedersachsen

Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2/2015  neues vom NLWKN

NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) (2015): Beiträge zur Eingriffsregelung VI. – Inform.d. Naturschutz Niedersachs 35, Nr. 2 (2/15): 49-116.

Wenngleich seit Langem vor allem die gemeinschaftsrechtlich verpflichtende Sicherung der Natura 2000-Gebiete im Fokus des Naturschutzhandelns steht, hat die Eingriffsregelung nicht an Bedeutung verloren. Eine Herausforderung ist sie auch weiterhin für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – nicht nur für die Zulassung des einzelnen Eingriffs, sondern auch im nationalen Maßstab mehr lesen…

Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel aktualisiert

Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 4/2015 Rote Liste

KRÜGER, T. & M. NIPKOW (2015): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel – 8. Fassung, Stand 2015. – Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 35 (4) (4/15):  181-256.

Die neue Rote Liste der gefährdeten Brutvögel für die Bundesländer Niedersachsen und Bremen liegt jetzt in der 8. Fassung vor. Die aktuelle Bilanz zeigt, dass nach wie vor mehr als die Hälfte der heimischen Vogelarten auf der Roten Liste und der sogenannten Vorwarnliste steht und nur etwa 44 Prozent der Arten als ungefährdet gelten können. Die Liste der in ihrem Bestand gefährdeten Brutvögel ist damit gegenüber der Vorgängerliste von 2007 zwar nicht länger geworden, aber es haben sich zahlreiche Änderungen ergeben, die sowohl negative als auch positive Trends in der Vogelwelt widerspiegeln. mehr lesen…

Angriff der Windenergie-Lobby auf Artenschutz

Aus dem NABU Newsletter Umwelt April 2016

Anlässlich der Studie “Windenergie und Rotmilan – Ein Scheinproblem” des Schweizer Ingenieurbüros KohleNusbaumer kritisiert der NABU den Versuch von Teilen der Windenergie-Branche, mit unhaltbaren Aussagen den Eindruck zu erwecken, dass ein Konflikt zwischen Windenergie und dem Schutz von Greifvögeln gar nicht existiert.

Die nun vorgestellte Studie des Büros KohleNusbaumer und andere durch die Windenergiebranche in den letzten Monaten gestreute Dokumente sollen suggerieren, dass die weltweit anerkannte Gefährdung von Greifvögeln durch Windenergie nicht existiert. mehr lesen…

Auswirkungen Klimawandel auf Vogelarten

Neues vom Dachverband DDA 05.04.2016

Starke Klimawandelauswirkungen auf häufige Vogelarten in Europa und den USA

Zaunkönig

Wie gewonnen, so zerronnen: Je nach Region wird der Zaunkönig vom Klimawandel-Gewinner zum -verlierer © Karsten Berlin

Erstmals ist es gelungen nachzuweisen, dass häufige Brutvogelarten in Europa und den USA in ähnlicher Weise auf den Klimawandel reagieren. Ein internationales Team von Wissenschaftlern, koordiniert durch die britische Universität Durham, fand heraus, dass über einen Zeitraum von 30 Jahren (1980-2010) die Bestandsentwicklungen potenziell vom Klimawandel profitierender Vogelarten in beiden Regionen deutlich positiver sind als die potenziell negativ beeinflusster Arten. Koautor Sven Trautmann vom Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA) erläutert: „In der nördlichen Hemisphäre verändern sich die Vogelartengemeinschaften gegenwärtig großräumig. Das Erstaunliche daran ist, dass sich dabei über die Kontinente hinweg trotz unterschiedlicher Artenzusammensetzung und naturräumlicher Ausstattung nahezu gleich starke Effekte des Klimawandels zeigen.“
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ARD Mediathek Film über Vogelzug

Planet Wissen: Faszination der Tierwanderungen

10.03.2016 | 59 Min. | Verfügbar bis 10.03.2021 | Quelle: SWR
Über 1.000 Tierarten begeben sich weltweit auf Wanderschaft. Alle haben nur ein Ziel: ihre Brut-, Nist- und Futterplätze zu erreichen. Enorme Distanzen legen sie dabei zurück. Bis heute bergen ihre Zugrouten und ihr Verhalten unzählige Geheimnisse. Um diese Tierbewegungen rund um die Uhr zu beobachten und zu analysieren stattet Prof. Martin Wikelski weltweit tausende von Tieren mit modernster Sendertechnik aus. Denn viele wandernde Tiere haben einen großen Einfluss auf die Ökosysteme der Erde.

Hier kommen Sie zur Mediathek

Ein Hinweis von Kartsen Passior: anbei eine Empfehlung zur einer Sendung über die Faszination der Tierwanderungen.
Mit winzigen Sendern werden Schmetterlinge, Fledermäuse und weitere Tiere telemetriert.

Sempacher Rotmilan Projekt

Neues von Rettet den Roten

Schweizerische Vogelwarte startet großes Rotmilanprojekt

Unter der Federführung von Patrick Scherler und Adrian Aebischer sowie vielen anderen ehrenwerten Helfern wurden 2015 40 Jungmilane in der Schweiz mit Loggern ausgestattet, geplant sind weitere ca. 100 Vögel. Wichtige Fragen wie Dispersion und Mortalität der Jungvögel können damit endlich geklärt werden. Exemplarisch wurde eine Animation von 25 Vögeln auf ihrem Herbstzug bei youtube hochgeladen.

Weitere Information über dieses und auch andere schöne Projekte finden sie unter: Vogelwarte CH

Hier bekommen Sie erste Darstellungen der Flugrouten der ersten mit Loggern ausgestatteten Jungmilane

Wenzel fordert Kaliproduktion ohne Salzeinleitung

Neue Pressmitteilung  des NI Ministerium für Umwelt 4. März 2016

Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat sich am Donnerstag (gestern) bei der Firma K-UTEC Salt Technologies in Sondershausen über Verfahren zur Vermeidung von Salzabwässern aus der Kaliproduktion informiert. mehr lesen…

Angriff der Windlobby auf die Naturschutzverbände – Bundniß gegen die Artenschutz

NABU-Newsletter – Umweltpolitik vom 2. März 2016

Vielleicht kennen Sie das so genannte “Aktionsbündnis Artenschutz durch Erneuerbare”. Dieses Bündnis um Windparkbetreiber Johannes Lackmann hat Anfang des Jahres versucht, über eine Anzeige in der Tageszeitung “taz” auf sich aufmerksam zu machen. Darin warf das Bündnis dem NABU vor, die Energiewende in Deutschland zu blockieren. Die Begründung: Der NABU verhindere durch Klagen den notwendigen Ausbau von Windenergieanlagen in Deutschland. Mit einer Gegen-Anzeige sind wir gegen die falschen Behauptungen vorgegangen. Denn der NABU setzt sich seit Jahren konsequent für eine naturverträgliche Energiewende ein.  mehr lesen…

EU Aktionsplan gegen Artenhandel

Neues vom DNR 29. Feb. 2016

Die EU-Kommission hat am Montag einen Aktionsplan angenommen, um den illegalen Artenhandel innerhalb der EU sowie weltweit zu einzuschränken.„Artenhandel und Wilderei sind in mehreren Regionen und Ländern Auslöser von Unsicherheit und Instabilität. Sie können als Finanzierungsquelle von bewaffneten Gruppen dienen und Korruption fördern. Wir müssen starke Partnerschaften mit den Ländern entlang der Schmuggelrouten – vom Ursprungs- über das Transit- bis zum Zielmarktland – aufbauen.

Die EU ist bereit, mit ihren Partnern zusammenzuarbeiten, um diese Form des illegalen Handels zu unterbinden und die betroffenen Gemeinschaften zu unterstützen“, sagte die Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini.Durch den Aktionsplan sollen vor allem Angebot und Nachfrage reduziert, bestehende Vorschriften besser umgesetzt und die Zusammenarbeit zwischen Ursprungs-, Zielmarkt- und Transitländern gefördert werden. Er beinhaltet 32 Maßnahmen bis 2020. Nächste Woche wird der Plan den Mitgliedstaaten zur Zustimmung vorgelegt. [ej]

EU Kommission und Naturschutz

Der BirdLife Europe-Newsletter Januar 2016:

setzt sich mit den Themen auseinander, die im Jahr 2016 für den Natur- und Umweltschutz von großer Bedeutung sein werden. Er ist ein Ausblick, was uns in diesem Jahr erwartet. Unter anderem gehören zu den Themen der Kampf gegen den Vogelmord, die Rettung der Geier, die Reduzierung des Beifangs oder auch die Gestaltung des Europäischen Energiesystems der Zukunft.

Hier bekommen Sie eine Deutsche Übersetzung des Briefs

Hir bekommen Sie das Englische Original

Geht es mit Glyphosphat bis 2031 in der EU weiter?

Neues vom NVN – am 25. Feb.2016

Die EU-Kommission hat am Mittwoch dem EU-Parlament ihren Vorschlag zum Einsatz von dem Pflanzenvernichtungsmittel Glyphosat vorgelegt. Sie will die Zulassung um 15 Jahre verlängern. Kritiker*innen schätzen das Pflanzengift als stark gesundheitsgefährdend ein.

Die Mitgliedsstaaten geben am 7. März ihre Empfehlung zur Zulassung ab. Eine Mehrheit für eine Verlängerung gilt als sicher. Im Anschluss entscheidet dann die EU-Kommission. „Die EU-Kommission hat offenbar nicht die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Blick, sondern die Interessen der Agrarindustrie wie die des Herstellers des Pestizids Monsanto“, kritisierte Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion im Parlament. Glyphosat ist weltweit das am weitesten verbreitete Pflanzengift und seit vielen Jahren hoch umstritten. Der Stoff steht im Verdacht eine krebserregende Wirkung zu haben. Die Zulassung für Glyphosat in der EU läuft im Sommer aus. Die Grünen fordern von der Bundesregierung, der Wiederzulassung nicht zuzustimmen. Sie wollen am Donnerstag einen entsprechenden Antrag im Bundestag zur Abstimmung bringen. Die EU-Kommission stützt sich auf eine Stellungnahme der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die das Mittel im vergangenen November als „wahrscheinlich nicht krebserregend“ beurteilte (EU-Umweltnews vom 16.10.2015). [as]

Anmerkung (AH)
Was sind die Alternativen? Sind diese weniger gefährlich?

Neues von Rettet die Roten

Die Saison ist eröffnet – Ron ist wieder zurückgekehrt –

Ron konnte am 23.02.2016 bereits im Brutgebiet beobachtet werden. Das Männchen muss zwischen dem 04./07.02  vermutlich aber am 06.02.2016 in Spanien losgezogen sein und erreichte sein Brutgebiet zwischen dem 19.-22.02. eher am 20.02.2016. In etwa benötigte der Vogel für seinen Rückweg 14 Tage.Nach den starken SW-Winden am 22.02. und der heute beständigen und teilweise sonnigen Wetterlage am Mittag/Nachmittag erreichten etliche Rotmilane ihr Brutrevier in Nordhessen. Vor allem am Nachmittag zogen viele kleine Trupps Richtung NNW.

@ Christian Gelpke

Vögel in Deutschland 2014 erschienen

Neues vom Dachverband DDA 17.02.2016 Vögel in Deutschland 2014

© DDABonn, Münster, Recklinghausen, 17. Februar 2016: Die Vielfalt in der Vogelwelt schwindet. Insbesondere bislang häufige und weit verbreitete Singvogelarten wie Baumpieper und Stieglitz weisen negative Trends auf. Die jetzt veröffentlichte Studie „Vögel in Deutschland“ beleuchtet die Hintergründe dieser Bestandsrückgänge. „Die Arten der Agrarlandschaft bleiben weiterhin unsere Sorgenkinder“, erläutert Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz. „Rund die Hälfte der Vogelarten unserer Felder und Wiesen nehmen im Bestand ab. Besonders betroffen sind die am Boden brütenden Arten und solche, die sich von Kleininsekten ernähren.“ Dafür werden unter anderem die häufige und intensive Bodenbearbeitung sowie der starke Rückgang von Insekten verantwortlich gemacht.

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Trotz einzelner Erfolge bei Großvogelarten wie Schwarzstorch und Fischadler reichen die Schutzbemühungen in Deutschland für einen Großteil der Arten, auf deren Erhaltung die Europäische Vogelschutzrichtlinie abzielt, noch nicht aus. „Die Intensivierung der Landnutzung, die Entwässerung von Lebensräumen sowie Sport- und Freizeitaktivitäten sind die wichtigsten Beeinträchtigungen und Gefährdungen“, konstatiert Bernd Hälterlein, Vorsitzender des Dachver-bandes Deutscher Avifaunisten. „Zugvögel weisen einen höheren Anteil im Brutbestand abnehmender Arten auf als diejenigen Arten, die auch im Winter bei uns bleiben“, ergänzt Peter Herkenrath, der als Geschäftsführer der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten an der Publikation mitgewirkt hat. „Neben den Schutzanstrengungen in Deutschland ist deshalb eine Intensivierung der Bemühungen zum Schutz von Zugvögeln auf ihren Zugwegen und im Überwinterungsgebiet erforderlich“, so Herkenrath.

Eine bedeutende Aufgabe in den kommenden Jahren ist die Verbesserung des Managements in den EU-Vogelschutzgebieten. Für die Mehrzahl der Gebiete liegen noch keine Pflege- und Entwicklungspläne vor. Und dort, wo sie vorliegen, sind diese oftmals nicht vollständig umgesetzt. „Soll die Erhaltung der Zielarten des europäischen Vogelschutzes Erfolg haben, müssen wir hier umgehend einen großen Schritt nach vorn machen“, betont Bernd Hälterlein und fordert Politik und Verwaltung auf, die dafür benötigten Finanzmittel bereitzustellen. Hintergrund „Vögel in Deutschland 2014“ basiert auf Datenerhebungen, die zum größten Teil von Ehrenamtlichen im Rahmen des bundesweiten Vogelmonitorings durchgeführt werden.

Für die Studie wurde umfassendes Datenmaterial aus dem nationalen Bericht nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie anhand der ökologischen Eigenschaften der Vögel neu analysiert und bewertet.Die Publikation Vögel in Deutschland wird jährlich gemeinsam durch den Dachverband Deutscher Avifaunisten, die Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten und das Bundesamt für Naturschutz herausgegeben. Die neue Ausgabe „Vögel in Deutschland 2014“ ist im Februar 2016 erschienen.

Der Bericht „Vögel in Deutschland 2014“ steht als Download hier zur Verfügung
Auch eine online lesbare Version des Berichtes „Vögel in Deutschland 2014“ steht bereit.

Bezug der gedruckten Ausgabe über
DDA-Schriftenversand, z. H. Thomas Thissen
An den Speichern 6, 48157 Münster, Tel: 0251 / 2101400
E-Mail: schriftenversand dda-web.de
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