Aktuelles:
Seeadler könnte heimisch werden – und Graugänse jagen
Aus der HAZ vom 4. Mai 2017: Ornithologen beobachten drei der majestätischen Greifvögel im Leinetal
Hildesheim. Vor einigen Wochen wurde an den Giftener Seen ein Seeadler gesichtet – das war offenbar mehr als eine Stippvisite. Mindestens drei der majestätischen Greifvögel sind regelmäßig in der Region zwischen Hannover und Hildesheim unterwegs, vor allem im Leinetal. Ob einer oder mehrere dort auch nisten, ist noch unklar. „Wir wissen es wirklich nicht“, sagt Alistair Hill vom Ornithologischen Verein Hildesheim. Was nicht ist, kann indes noch werden. „Wenn sie einen Horst bauen, wird es nicht lange geheim bleiben“, glaubt der Vogel-Experte. „Seeadler geben sich keine Mühe, ihre Brutplätze zu verstecken.“ Genug Nahrung könnten die Großvögel in der Region jedenfalls finden. Wurden sich Seeadler tatsächlich hier niederlassen, wäre das für viele Landwirte eine gute Nachricht – für Windpark-Betreiber hingegen eher schlecht. mehr lesen…
Aufruf zum Ablesen von Flügelmarken bei Rotmilanen – Neues vom DDA am 4. April 2017
© Jens Halbauer. Flügelmarkierungen stellen heute eine wertvolle Methode dar, um Informationen zum Aufenthalt von Vögeln im Jahresverlauf zu gewinnen. Seit einigen Jahren werden in Deutschland Rot- und Schwarzmilane mit Flügelmarken markiert, die spannende Erkenntnisse vom Aufenthalt im Winter über die Rückkehr in die Brutgebiete bis zu Ansiedlungen in neuen Gebieten erbracht haben. Voraussetzung für solche Ergebnisse sind möglichst zahlreiche Ablesungen und Meldungen gesichteter Vögel im Jahresverlauf. So wurden Ablesungen beringter Überwinterer beispielsweise bislang nur aus Spanien gemeldet.
Flügelmarken lassen sich oft selbst aus der Entfernung sicher ablesen Foto Halbauer
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Wer die Nachtigall hört, soll Ornithologischen Verein Hildesheim informieren
Aus der HAZ vom 31. Apri 2017: Jede Königin der Nacht zählt
Von Johanna Tilsner
Hildesheim. Ihr Aussehen ist unscheinbar, doch ihre Stimme gewaltig. Wer die rötlichbraune Nachtigall mit dem kastanienbraunen Schwanz in der Natur erblickt, ahnt vorerst nicht, dass der Vogel einen Gesang beherrscht, der unzählige Komponisten inspirierte. Trotz der überwiegenden Sympathie, die Menschen dem Vogel gegenüber verspüren, wird die Population immer kleiner.
Verbreitung des Nachtigalls in Kreis Hildesheim in den Jahren 2012, 2013, 2014, 2015 und 2016 (Daten aus Ornitho.de)
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt: Umweltminister einig – Antrag für UNESCO Biosphärenreservat Drömling beschlossen
Die Umweltminister aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt haben heute (Mittwoch) in Parsau (Landkreis Gifhorn) den Startschuss für die nächste Phase auf dem Weg zu einem länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat Drömling gegeben. Grundlage hierfür war ein positives Votum der in dem Gebiet liegenden Kommunen. Jetzt wird ein gemeinsamer Antrag zur Anerkennung des Drömlings als UNESCO-Biosphärenreservat erarbeitet; gleichzeitig werden die rechtlichen Grundlagen für das Biosphärenreservat in den beiden Bundesländern geschaffen.
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Gemeinsame Exkursion OVH, Paul-Feindt-Stiftung und NABU Kreisverband an die Derneburger Teichen
Am Sonntag 26. März fanden sich eine ganze Reihe von neugierigen an dem Parkplatz in der Schlossstraße früh morgens ein. Andreas Humbert, der NABU Vorsitzende, begrüßte die Teilnehmer und führte in die Exkursion ein. Er begrüßte Manfred Bögershausen Vorstand der Paul-Feindt-Stiftung und Alistair Hill, Vorstand Ornithologischer Verein. Manfred Bögershausen trug über die Geschichte des Derneburger Landschaftsparks vor und erzählte, wie die Stiftung die Teiche bekommen hat und wie man heute die Teiche gestaltet. mehr lesen…
Vogelzug bei Wiesenweihen stark windabhängig
Neues vom DDA am 14.03.2016
Wiesenweihen sind Langstreckenzieher und überwintern südlich der Sahara.
Die Karte zeigt, die mit GPS-Logger ermittelten, 30 Herbst (rot) und 24 Frühjahrs (blau) Routen von 19 Wiesenweihen
Für den Vogelzug über große Distanzen haben sich unterschiedliche Zugstrategien entwickelt. Werden große Strecken besser möglichst schnell zurückgelegt oder sind häufige Zwischenstationen eine günstigere Vorgehensweise? Um herauszufinden inwiefern sich der Ablauf des Zuges der Wiesenweihe räumlich und saisonal sowie bei besonderen Windbedingungen verändert, haben niederländische Wissenschaftler die GPS-Daten besenderter Wiesenweihen ausgewertet. mehr lesen…
Ornithologischer Verein sucht wieder Unterstützung bei der Erfassung der Reviere der Greifvögel
Aus Kehrwieder am Sonntag 19.03.2017 Weniger Bäume, die Rotmilane sich zum Horst machen können
(r/lv) Landkreis. Seit einigen Jahren erfasst der Ornithologische Verein zu Hildesheim (OVH) das Vorkommen des Rotmilans im Landkreis Hildesheim. Dies wird 2017 weitergeführt. Dafür bittet der Verein um Mithilfe.
Rotmilan im Nettetal März 2017 Foto OVH/AHill
„Der Rotmilan ist eine eindrucksvolle Erscheinung“, sagt OVH-Vorsitzender Alistair Hill. „Mit einer Spannweite von 150 bis 180 Zentimetern und einer Körperlänge zwischen 60 und 75 Zentimetern ist er einer der größten Greifvögel unserer Heimat.“ Im Flug wirken die Vögel zugleich schwerfällig und doch elegant und sehr wendig. Mitglieder des OVH haben von 2013 bis 2015 versucht, die Rotmilane im Landkreis Hildesheim nahezu vollständig zu erfassen. mehr lesen…
Der Rotmilan mit dem Namen “OVH” fliegt zur Überwinterung nach Portugal
Der Ornithologischer Verein hat eine Patenschaft für ein Rotmilan Weibchen mit dem Namen “OVH” übernommen.
Der Dachverband der Deutschen Avifaunisten (DDA) hat sich an dem Projekt Land zum Leben beteiligt. Ziel ist es die Lebensbedingungen des Rotmilans in Deutschland sicherzustellen. Das Projekt wird auch vom Bundesamt für Naturschutz gefördert. Um die Forschung der Lebensraumnutzung voranzubringen, würden etwa 30 Milane mit GPS-Satelliten Tracking Sender bisher ausgestattet. Die Kosten werden von Privatsponsoren gefördert.
Der Rotmilan “OVH” würde am 4. April 2015 in der Nähe von Rödgen, Gemeinde Zscheplin in Kreis Nordsachsen an einem vertraulich gehaltenem Ort gefangen genommen und mit ein einem GPS sender ausgestattet. Bei dem Weibchen OVH handelte es sich vermutlich um ein sehr junges Individuum, wie an dem dunklen Schnabel zu erkennen ist. Mit dem Alter wird bei Rotmilanen der Schnabel heller und die Gelbfärbung nimmt zu. Wir können von einem Vogel im 2. Lebensjahr wohl ausgehen.
Der Name “OVH” steht für Ornithologischer Verein zu Hildesheim. mehr lesen…
Alarmierend! Brachvögel weltweit in Bedrängnis
Neues vom DDA am 13.03.2017
Etwa 2 % des europäischen Gesamtbestandes des Großen Brachvogels brüten in Deutschland. Die Bestandsentwicklung verläuft sowohl langfristig als auch kurzfristig negativ. mehr lesen…
24. Floristische Runde Röderhof am 18. Juni 2017 am Osterberg
Zur 24. Floristischen Runde Röderhof laden wir in diesem Jahr wieder einmal nach Hildesheim ein. Die Exkursionen am Vormittag führen auf den 2007 von der Bundeswehr aufgegebenen Standortübungsplatz am Osterberg bei Himmelsthür einschließlich der Giesener Berge. Wir werden in drei Gruppen die Farn- und Blütenpflanzen nach bekannter Methodik erfassen sowie die Bestandsgröße der gefährdeten Arten ermitteln. Innerhalb des FFH-Gebietes „Haseder Busch, Giesener Berge, Gallberg, Finkenberg“ werden dabei die Naturschutzgebiete „Lange Dreisch und Osterberg“ sowie „Giesener Teiche“ aufgesucht.
Treffpunkt: Sonntag, den 18.06.2017, 09.30 Uhr, Hildesheim, Parkplatz des Restaurants und Cafés „Hacienda“, Markgrafstr. 2, 31137 Hildesheim; TK: 3825/1, MF 10. Internet: www.hacienda-hildesheim.de
Parkmöglichkeiten bestehen auch entlang der Markgrafstraße. mehr lesen…
Tennet will beide Stromstrassen durch den Ostkreis, Nettetal und Ambergau führen
Aus der HAZ vom 8. März 2017: Block: „Kommen uns vor wie ein Schuttabladeplatz“
Tennet kürt seine Favoritentrasse für Süd.Link – und zwei Bürgermeister haben keine Lust mehr auf diplomatische Ausdrucksweise
Von Tarek Abu Ajamieh
Kreis Hildesheim. Die Bürgermeister von Holle und Bockenem, Klaus Huchthausen und Rainer Block, haben gestern empört auf die Ankündigung von Tennet reagiert, die Südlink-Trasse durch ihre Kommunen bauen zu wollen. Unabhängig voneinander sagten beide auf Anfrage dieser Zeitung als erstes: „Ich bin stinksauer!“
Den Bäumen geht es an die Äste
Aus der HAZ vom 23 Feb. 2017
Erlenbruch in Himmelsthür / Naturschützer: Zur Sicherheit der Spaziergänger nötig
So lockt er in Frühjahr und Sommer viele Naturfreunde: der Erlenbruch. Foto © OVH/Hill
Von Tarek Abu Ajamieh Himmelsthür. Die Stadt will im Naturschutzgebiet Erlenbruch am Kupferstrang bei Himmelsthür zahlreiche Bäume beschneiden. Ende des Monats soll es losgehen. Dass das notwendig ist, bekräftigt sogar der Ornithologische Verein Hildesheim (OVH), „obwohl er bekanntlich das Abholzen von Bäumen sehr kritisch sieht“, wie Sprecher Alistair Hill betont. Doch zur Sicherheit der Spaziergänger seien die Arbeiten nötig. Der OVH nutzt den Anlass allerdings, um noch einmal den Wert des Biotops zu betonen. „Einige Pappeln müssen zurückgeschnitten werden. In jüngster Zeit sind kleine Äste auf dem Wander und Fahrradweg am Kupferstrang gelandet“, erklärt Hill. Das könne man nicht ignorieren. mehr lesen…
Zugverhalten junger Kuckucke dank moderner Technik erstmals im Detail verfolgt
Neues vom DDA am 20. Feb 2017
Mehr als 100 Wirtsvogelarten sind vom Brutparasiten Kuckuck bekannt. Über das Zugverhalten der Jungvögel wusste man bislang hingegen wenig.
Die Bestände von Zugvogelarten gehen in vielen Teilen der Welt stark zurück. Ein solcher Bestandseinbruch wurde auch beim Kuckuck in Großbritannien registriert. Die Ergebnisse einer 2016 veröffentlichten Telemetriestudie mit adulten Kuckucken ergab, dass die Bestandsrückgänge offenbar mit der gewählten Zugroute zusammenhängen (siehe DDA-News vom 20.7.2016). Die Mortalitätsrate während des Zuges bis zur Überwindung der Sahara war bei den Westziehern signifikant höher als bei nach Südosten über Italien oder den Balkan ziehenden Vögeln. Die Kenntnis der Variabilität im Zugverhalten einzelner Arten ist wichtig, um die Gründe für Populationsrückgänge bei Zugvogelarten erkennen und Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.
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Nächster Windpark vor dem Aus
Aus der HAZ vom 16. Feb. 2017
Landkreis will umstrittenes Projekt zwischen Rössing und Klein Escherde ablehnen /Grünen-Abgeordnete übt scharfe Kritik am Nein zum Börde-Windpark
von Tarek Abu Ahjamieh Rössing/Klein Escherde. Der geplante Windpark in der Feldmark zwischen Rössing und Klein Escherde,n der die Politik in der Gemeinde Nordstemmen ebenso spaltet wie die Bürgerschaft, steht vor dem Aus. Der Landkreis Hildesheim hat jetzt angekündigt, den Bauantrag des Investors ablehnen zu wollen. „Das haben wir dem Unternehmen so mitgeteilt, es hat jetzt noch einmal Gelegenheit, Argumente vorzutragen“, erklärte Kreis-Umweltdezernent Helfried Basse am Dienstagabend in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses des Kreistages. mehr lesen…
Zweiter Europäischer Brutvogelatlas: Erste vorläufige Karten online
Neues vom DDA am 14. Feb. 2017
© EBCC
Für einige Brutvogelarten Europas können vorläufige Verbreitungskarten des Zweiten Europäischen Brutvogelatlas (EBBA2) nun online abgerufen werden. Die Informationen werden dabei anhand eines 50×50-Kilometer-Rasters dargestellt. Neben der reinen Brutverbreitung lässt sich auch der Brutstatus (mögliches, wahrscheinliches oder sicheres Brüten) sowie die Häufigkeit nach Anzahl der Brutpaare je Quadrant abfragen. Darüber hinaus wird eine Vergleich der Daten mit dem Ersten Europäischen Brutvogelatlas aus dem Jahr 1997 präsentiert.
Dargestellt werden vorerst noch vorläufige Karten. Die endgültigen Verbreitungskarten der Brutvögel Europas werden zum Ende des Projektes im Jahr 2020 veröffentlicht.
Die vorläufigen Karten für 15 ausgewählte Arten sind verfügbar unter: http://mapviewer.ebba2.info/
Weitere Informationen
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